Es ist etwas ganz besonderes, einer Sache beim wachsen zuzusehen. Üblicherweise sagen die Menschen: “hab ich gar nicht mitgekriegt, dass es schon wieder gewachsen ist. Das hängt bestimmt damit zusammen, dass ich die ganze Zeit dabei war – da ist der Unterschied nicht so wahrnehmbar.” Nicht so, wenn es sich um ein Haus handelt. Und bei der bunten butze freut uns das vertikale Wachstum, das sich in der Erhöhung des Dachbodens niederschlägt, besonders. Denn wir schaffen damit Platz für weiteren Wohnraum, wo sonst eine halbe Etage ungenutzt bliebe. Und besonders atemberaubend ist sowohl die Aussicht als auch die architektonische Planung für das oberste Geschoss. Vorgesehen sind Maisonettewohnungen, die sich durch Freiraum und besonders hohe Wände auszeichnen und die auf einer Seite durch eine Fensterfront wahrscheinlich phänomenale Ausblicke ermöglichen werden. Die ganze butzeFamilie beobachtet Woche für Woche den Fortschritt bei den samstäglichen Arbeitseinsätzen.
Spannend war es schon, beim Richtfest zu sehen, dass das Dachgeschoss nunmehr eine Höhe erreichen würde, die mehr als aufrechtes Stehen garantieren würde. Als dann die steinerne Umfassung des Geschosses abgeschlossen wurde, nahm die Planung noch mehr Form an. Noch stand das neue Dach auf Stützen, die durch das bisherige Dach aufgestellt wurden und als Stand-in für die neuen Mauern dienten. Doch wirklich aufregend war es, als für einige Tage das Treppenhaus der Hans-Löscher-Straße gesperrt wurde, es von oben dröhnte und staubte, weil die Zwischendecke, das ehemalige Dach, abgetragen wurde. Danach konnten wir die finalen Dimensionen der neuen Dachgeschosswohnungen erahnen. Die Trennwände der einzelnen Zimmer folgen derzeit.