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Warum wir nicht mit alten Socken dämmen.

25. Mai 2021

In den letzten Wochen haben wieder viele helfende Hände grob und fein zugepackt, um die Annastraße im Innenbereich in einen sanierungsfähigen Zustand zu versetzen. Der butzeKern war vor Ort, Freunde und Wahlverwandte, nicht wenige von ihnen sind durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim Technischen Hilfswerks grobe Aufräum- oder Aufbauarbeit gewohnt. Dank der Hilfe dieser Menschen verändert die bunte butze beständig ihre Gesicht – ohne jedoch, dass es die Öffentlichkeit wirklich bemerken könnte. Einige haben vielleicht die Baucontainer vor dem Haus wahrgenommen, die nie lange blieben und immer voll abtransportiert wurden. Auch der Lastkran Marke Eigenbau könnte aufmerksamen Passant*innen ins Auge gefallen sein. 

Um immer mal wieder einen Einblick in die Veränderungen zu geben, haben wir um kleine Schmankerl der Arbeitseinsätze gebeten. Falk liefert uns den Ersten:

Durchgangstüren waren bei Gründerzeithäusern ganz normal. Aber schon vor 60 Jahren hat man diese wieder geschlossen, um mehr Wohnfläche zu gewinnen. Damals war das Material knapp und teuer, was die Leute zu kreativem Bauen bewegt hat. Diese kreativen Schließungen müssen wir in der bunten butze leider entfernen und neu machen, weil der Zustand sehr schlecht ist. Als wir eine dieser Wände aufgemacht haben, fanden wir neben einigen Ausgaben der Volksstimme von 1961 auch zwei Paar bunte Socken. Beide Materialien dienten der Dämmung und dem Verschließen von Lücken. Nun kann man etwas darüber schmunzeln wie damals – aus der Not heraus – gebaut wurde. Aber wenn wir in das Jahr 2021 schauen, dann stellen wir doch Parallelen fest: Auch die Materialien, die wir für die bunte butze ausgesucht hatten, entsprechen vielleicht nicht dem Standard: so wurde von Anfang an mit einer Innendämmung aus einer Holzfaserplatte geplant, welche dann mit Lehm angeputzt wird. Explodierende Holzpreise und eine Starke Verknappung auf dem Weltmarkt jedoch ließen uns kurz vor Baubeginn nochmal umplanen. Die Platten sind derzeit zu teuer oder erst spät lieferbar und so setzen wir jetzt auf Stopfhanf aus der Uckermark und eine einfache Holzverschalung. Diese wird dann natürlich auch mit Lehm verputzt. Es sind zwar keine Socken und Zeitungen aber das Motto „Not macht erfinderisch“ gilt auch für uns bzw. unsere tollen kreativen und engagierten Handwerksbetrieben. HANFFASER Uckermark ist unser Partner in der Frage der Dämmung – ein herzlicher Dank an die Schnelligkeit und Verbindlichkeit, mit der wir zusammenkamen.